Was wir über unseren Beckenboden wissen sollten und für ihn tun könnten, um vorzubeugen oder wieder fit zu werden.
Der gesunde Beckenboden
Eine fitter Beckenboden erlaubt uns zu Niesen, Lachen, Springen ohne dabei Urin zu velieren oder das Gefühl zu haben, dass es passieren könnte. Gesund ist unser Beckenboden auch dann, wenn wir keine Schmerzen beim Sex empfinden oder Beschwerden beim Ausscheiden. Sowohl nach Geburten wie mit zunehmendem Alter sollte dies problemlos möglich sein. Ist dies nicht der Fall muss unbedingt etwas getan werden.Mit speziellen Beckenbodenübungen, lokalen Behandlungen durch ausgebildete Therapeuten und Trainingshilfen wie elvie, können in allen Fällen die Symptome gelindert werden und wenn frühzeitig erkannt, gänzlich behoben können. Es gibt Alternativen zur Inkontinenz und Operation.
Sport, Sex und Selbstbewusstsein sind keine Option, sondern eine Notwendigkeit!Schwangerschaft
Hormone und Gewicht sind zum Teil unkontrollierbar in der Schwangerschaft und gehören auf eine gewisse Art dazu. Bänder werden schwächer, der Druck auf den Beckenboden nimmt zu. Aus diesem Grund leiden viele Schwangere an einem schwachen Beckenboden. Es ist empfehlenswert während der gesamten Schwangerschaft den Beckenboden zu trainieren. Dabei achtet man darauf, dass sowohl die Anspannung als auch die Entspannanung des Beckenbodens gut ausgübt werden kann.Beckenbodenprobleme durch Schwangerschaften und/oder Geburten
6-8 Wochen nach der Geburt sollte man Niesen, Lachen und Husten können ohne dabei Urin zu verlieren!
Geburten erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Beckenbodenschwächung. Zuerst die monatelange Belastung des Beckenbodens durch die Gewichtszunahme und die Lage des Kindes und im Anschluss der Geburtsverlauf. Gewicht und Größe des Kindes, Allgemeinzustand und Alter der Mutter, Dauer der Geburt und Geburtseingriffe (Dammschnitt, Saugglocke) spielen zusätzlich eine große Rolle für den Zustand des Beckenbodens nach der Geburt.Was kann ich tun?
RUHE, ENTLASTUNG & BEHANDLUNG : Mit Hilfe von Ruhe und Entlastung (Bettruhe) sowie einer raschen Beckenbodenkräftigung können Beschwerden des Beckenbodens bis zu einem gewissen Grad innerhalb der ersten Wochen von selbst abklingen. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Behandlung notwendig und möglich! Dafür gibt es speziell ausgebildete Physiotherapeutinnen und Osteopathinnen, welche Dich direkt am Beckenboden behandeln. Diese lokalen Behandlungen lösen Verspannungen und Narben. Auch eine korrekte Wahrnehmung Deines Beckenbodens für eine erfolgreiche Kräftigung wird Dir dabei ermöglicht. Siehe Empfehlungen! Zusätzlich ist es sehr wichtig regelmäßig den Beckenboden zu trainieren. Dafür empfehle ich mein Herzensprodukt elvie, der coolste Beckenbodentrainer und meine beste Assistentin! Schau‘ es Dir an! Bei vaginalen Geburten mit Geburtsverletzungen (Dammschnitt, Dammriss) sollten die Narben unbedingt behandelt werden, da sie zu Schmerzen führen können und/oder die Muskelaktivität beeinträchtigen können. Man kann SOFORT nach der Geburt den Beckenboden anspannen, um zu erspüren wie es ihm geht. Bei einem Kaiserschnitt können die tiefen Bauchmuskeln durch den Schnitt/die Narbe in ihrer Funktion beeinträchtigt sei. Narbengewebe bzw. Verwachsungen können sich so weit entwickeln, dass sie die Blase behindern. Schmerzen beim Wasserlassen oder permanenten Harndrang können Zeichen von Verwachsungen sein. Eine Physiotherapeutin oder Osteopathie kann dies in vielen Fällen erfolgreich behandeln. Sollten konservative Behandlungen bei Narben oder Senkungen nicht erfolgreich sein, kann man sich über operative Lösungen erkundigen (Siehe Empfehlungen!) Aber auch in diesem Fall tragen die konservativen Behandlung zum Erfolg des Eingriffes bei! In jeden Fall zählt:Sport, Sex und Selbstbewusstsein sind keine Option, sondern eine Notwendigkeit!
Hormone
In der zweiten Zyklushälfte sowie mit den Wechseljahren empfinden viele Frauen eine Beckenbodenschwäche. Dies liegt u.a. an der Östrogenabnahme, welche zu einer Gewebschwäche sowie Gewebeabnahme führt. Kommt hinzu eine Organsenkung oder starke Blutungen wird der Beckenboden stark beansprucht.Behandlungen und Training
Externe Behandlung: Neben den klassischen Beckenbodenübungen, bei welchen mit Visualistionen und Anspannungen die Beckenbodenwahrnehmung und Funktion verbessert wird, kann man in Einzelbehandlungen, den äusseren Beckenboden direkt behandeln. Dabei bearbeitet die Therapeutin manuell (=mit den Händen) v.a. die äussere Beckenbodenmuskulatur, welche um die Sitzbeinhöcker ertastet werden kann. Interne Behandlung: Es gibt auch interne (=innere) Techniken, welche nur von speziell ausgebildeten Therapeutinnen ausgeübt werden dürfen. Dabei behandelt die Therapeutin den Beckenboden in der Scheide selbst. Dies erlaubt der Therapeutin den inneren Teil des Beckenbodens direkt zu ertasten und Verspannungen zu lösen bzw. Muskeln zu aktivieren, welche von aussen nicht ertastbar sind. Bei Beckenbodenbeschwerden sind, ist dieser Behandlungsansatz sehr effizient. Durch innere/interne Techniken werden nicht nur Gewebestörungen aufgehoben, sondern auch die Beckenbodenwahrnehmung sehr verbessert. Infolgedessen sind auch klassische Beckenbodenübungen effizienter, da diese von der Frau mit einer verbesserten Wahrnehmung ausgübt werden. Beckenbodentrainer sollten zusatzlich eingesetzt werden We.Love.Pink Planet vertraut dabei auf elvie und Smart Ball UNO! (Siehe Empfehlungen!)Sport
Im Grunde genommen ist Sport sehr gut für den Beckenboden. Jedoch ist es wichtig, dabei eine gute Beckenbodenwahrnehmung zu haben. Nach Schwangerschaften oder bei bestehender Beckenbodenschwäche muss das Training der Beckenbodenkraft angepasst werden. Wird dies nicht beachtet, kann es rasch zu einer Überforderung kommen und Symptome hervorrufen bzw. verstärken. Die richtige Anleitung einer kompetenten Trainerin ist dabei ausschlaggebend, um erfolgreich und sicher zu trainieren! (Siehe Empfehlungen!)Sex
Ein gesunder Beckenboden, welcher gut an- und entspannt werden kann, hat einen großen Einfluss auf das sexuelle Empfinden (Erregung und Orgasmus). Mit ein wenig Humor können auch intime Momente zur Beckenbodenwahrnehmung und -stärkung genutzt werden! Erfolg garantiert!Schlaf
Wenn wir erschöpft sind, lässt sowohl die Muskelkraft als auch die Muskelkoordination nach. Das gilt auch für den Beckenboden! Aus diesem Grund ist genug Schlaf eine Voraussetzung für einen funktionstüchtigen Beckenboden.Stress
ist für unseren Beckenboden schlecht! Die Beckenbodenmuskulatur kann sich wie jede andere Muskelgruppe unter Stress verspannen. Ist dies der Fall, können die Muskeln nicht mehr so effizient arbeiten. d.h. stark anspannen. Dadurch kann es zu verlangsamten und/oder geschwächten Reaktionen kommen. Ein schneller Nieser kann „in die Hose gehen“. Unter Stress verändern wir unsere natürliche Atmung, was zu einer Erhöhung des Bauchdruckes führen kann. Somit erhöht sich direkt der Druck auf den Beckenboden. Leidet man an einem schwachen Beckenboden, kann dies schnell zu einer Überlastung führen und Symptome einer Blasenschwäche hervorrufen.Was kann ich tun?
1.) Nimm Dir Zeit ! 2.) Regelmässig Abstand nehmen und die „To-Do-Liste“ mit einer „DONE-Liste“ ersetzen reduziert unseren Stress, sodass wir endlich wieder besser Atmen können. Einfach aufschreiben, was Du alles schon gemacht hast! 3.) Täglich 5 Dankbarkeitspunkte aufschreiben. Diese einfache Übung macht uns schnell bewusst, welches Glück wir haben, was alles gut geht und dass wir uns gar nicht so stressen sollten! Unter Selbstbewusstsein findest Du zwei PDF Arbeitsblätter!Blasenproblematiken
Unter Belastungsinkontinenz /Stressinkontinenz versteht man den unwillkürlicher Harnverlust beim Husten, Niesen, Lachen, Laufen, Springen. Tröpfchen reichen!
Dranginkontinenz besteht, wenn man einen plötzlich intensiven Harndrang, gefolgt von einer z.T. nur schwer kontrollierbaren ungewollten Blasenentleerung erlebt.
Eine Reizblase besteht bei plötzlich starkem Harndrang, der kontrolliert werden kann, bei dem aber oft nicht viel Urin in der Blase ist.
Mischinkontinenzen sind oft der Fall!
Senkung von Blase, Gebärmutter und/oder Darm
Unter einer Organsenkung versteht man das Hervortreten des betroffenen Organs (Blase Gebärmutter, Rektum) in die Scheide. Sinkt die Blase, die Gebärmutter oder der Darm in die Scheide und ist der Beckenboden nicht stark genug, kann es zu zahlreichen Beschwerden kommen.- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Rückenschmerzen v.a. zyklusabhängig
- Schweregefühl in und zwischen den Beinen
- Blasenentzündungen: Wenn die Harnröhre durch die Absenkung abgeknickt wird kann es, bedingt durch den Restharn, vermehrt zu Blasenentzündungen kommen
- Schmerzen beim Stuhlgang: Drückt die Gebärmutter auf den Enddarm oder Analkanal kann es beim Stuhlgang sowohl zu Verstopfung als auch zu Schmerzen führen
- Beckenbodenschwäche durch Über- oder Fehlbelastung des Beckenbodens.
- Bindegewebsschwäche (häufig mit den Wechseljahre durch die Östrogenabnahme
- Geburten
- Operationen
- chronische Verstopfung
- Übergewicht
- Alter
- schwere körperliche Arbeit
- chronische Bronchitis